Photovoltaik: Informationen für Eigentümer*innen in Mehrfamilienhäusern

Mehrfamilienhäuser sind für Photovoltaikanlagen besonders geeignet: Durch viele Wohnungen gibt es eine große Anzahl an potentiellen Stromabnehmer*innen. Durch die unterschiedlichen Tagesabläufe verteilt sich der Stromverbrauch gleichmäßig über den Tag. 

Hierdurch sind meist viel höhere Eigenverbrauchsquoten möglich als in Ein- oder Zweifamilienhäusern, was die Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöht. Auch die Fassaden von Geschoßwohnbauten können für zusätzliche PV-Module interessant sein. 

Für die Entscheidung, ob eine Photovoltaikanlage installiert werden soll, muss in Mehrfamilienhäusern in jedem Fall die Hausgemeinschaft in die Entscheidung miteinbezogen werden. Hier unterstützen wir gerne und begleiten Hausversammlungen, um umfassend zu informieren und die Entscheidungsfindung zu unterstützen. Wenden Sie sich dafür gerne an unser Beratungsteam

Die häufigsten Fragestellungen rund um Zustimmungserfordernisse in Mehrparteienhäusern haben wir hier zusammengefasst:  

Factsheet: Photovoltaik und Wohnungseigentum

So können Sie den PV-Strom nutzen

Überschusseinspeisung

Der produzierte Strom, der nicht für den Eigenbedarf verwendet wird, kann an ein Energieversorgungsunternehmen verkauft und ins öffentliche Netz eingespeist werden. Dabei ist es wichtig, den Strombezugspreis des Energieversorgers zu kennen, um einen vollständigen Vergleich zu erhalten. Zu beachten ist, dass die meisten Energieversorger den überschüssigen Photovoltaik-Strom nur abnehmen, wenn der Sonnenstromerzeuger zugleich dessen Kunde ist.

Die österreichische Regulierungsbehörde für Strom und Gas E-Control bietet einen Tarifkalkulator an, der neben dem Erlös für den eingespeisten PV-Strom auch den Strombezugspreis mit einbezieht. Die E-Control gibt auch den aktuellen Marktpreis an. Den Tarifkalkulator finden Sie hier: Tarifkalkulator der E-Control

Die Plattform für  Überschusseinspeiser des Bundesverbandes Photovoltaic Austria bietet einen Überblick zu Energieversorgungsunternehmen, die Ihren produzierten und überschüssigen PV-Strom abkaufen. Zur Abnahme verpflichtet ist nur die OeMAG (Abwicklungsstelle für Ökostrom), die den Marktpreis zahlt. Gelistet sind nur PV Austria-Mitglieder: Plattform für Überschusseinspeiser 

Vermietung Ihrer Dachfläche

Wollen oder können Sie keine eigene Solaranlage installieren, obwohl ihr Dach dafür geeignet wäre? Dann können Sie dennoch von Photovoltaik profitieren. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:

  • Ein spezialisiertes Energiedienstleistungsunternehmen plant, finanziert und errichtet eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Gebäude. Sie pachten die Anlage und beziehen den so erzeugten Sonnenstrom vor Ort und nach Ihren Bedürfnissen. Wenn mehr Strom produziert wird, als Sie brauchen, dann wird der Überschuss ins öffentliche Netz eingespeist und Sie erhalten eine Vergütung dafür.
  • Oder Sie verpachten Ihre Fläche und das Energiedienstleistungsunternehmen baut und betreibt darauf eine Photovoltaikanlage.
Vorteile von Miet- und Pachtmodellen für Solarenergie:
  • Keine oder geringe Investitionskosten für Sie 
  • Kein finanzielles Risiko (bei technischen Problemen oder Ausfall der Anlage)
  • Kein Wartungsaufwand (Pflege, Reparaturen, Reinigung etc.)
  • Kein Verwaltungsaufwand (Stromvermarktung, Abrechnungen, Abstimmung mit Behörden etc.)
  • Image-Gewinne (klimafreundlicher Gebäudebestand)
  • Unterstützung der Einbindung von Elektromobilität

Strom gemeinschaftlich nutzen

Gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen und Energiegemeinschaften bieten Möglichkeiten, den Strom der eigenen Anlage vor Ort zu verbrauchen. Während Gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen auf ein Gebäude beschränkt sind, ermöglichen Energiegemeinschaften die Weiterleitung von Strom über Grundstücksgrenzen hinweg. Durch den hohen Verbrauch im Gebäude sind für mehrgeschossige Häuser oftmals Gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen ausreichend.

Informationen zu Gemeinschaftlichen Erzeugungsanlagen und Energiegemeinschaften finden Sie hier: 

Factsheet für Gemeinschaftliche ErzeugungsanlagenErneuerbare Energie-Gemeinschaften im urbanen RaumFactsheet für Anlagenbesitzer*innen

Videos zu Gemeinschaftlichen Erzeugungsanlagen

 

Anmeldung zum Newsletter